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ESR in Somalia, now, that I’d endorse … WJC on Fox News 26th of September, 2006 POST·MERIDIEM 05:32

Ach, Des, if you truly want three hundred million more people with the living standards of Somalia, the world’s leading Libertarian worked example, I will think much less of you.

It has been everywhere over the last few days, but the Clinton interview on Fox News is really worth watching. Look through the transcript if you don’t have the time to watch the whole thing; the man is capable, articulate and righteously angry.

Word of the day: хаджи is Bulgarian for someone who has made a privilege to Jerusalem and the Holy Sepulchre; it’s from the Arabic Hajji, someone who’s made the Hajj to Mecca.

Last comment from Ste on the 27th of September at 18:00
I agree, maintenance of the status quo seems to be a big factor, but that’s to be expected in a two party system, both have to aim fairly close to centre and aim to please everybody, to do otherwise would be political suicide.

Like you say, the best criterion to judge on is reaction to events during the presidency, and I think the whole "Blue Dress" thing has been put in perspective by the numbers of casualties from Iraq and Afghanistan.

September 11 was effectively used to manufacture an excuse for war in Iraq without any real evidence and in the face of substantial public opposition, had Clinton had that sort of agenda he could have used the embassy bombings and the attack on the USS Cole as an excuse for war, instead he chose the opposite route, using tomahawk strikes to appease the "hawks" who called for war. The same "Hawks" who now blame him for September 11th and the subsequent messes in Iraq and Afghanistan.

It’s all smoke and mirrors if you ask me....

[Four older comments for this entry.]

Laut dem DWB, sind das Spagat, die Spaghetti verwandt … донишчӯ! 23rd of September, 2006 POST·MERIDIEM 02:38

Duden, Die Grammatik, 2005, ISBN 3-411-04047-5, p. 71:

„… Die [geschriebene] Überlänge wird dadurch vermieden, dass dem [ʃ] vor [t] und [p] ein 〈s〉 entspricht, man erhält also 〈str〉 und 〈spl〉. [z.b. in 〈Strich〉, 〈Splitt〉] Diese Schreibung ist möglich, weil [s] in der Position von [p] und [t] nicht vorkommt, eine nicht eindeutige Zuordnung also ausgeschlossen ist. Die strukturelle Besonderheit der Anfangsränder [ʃt] und [ʃp] ist im Geschriebenen an die Graphemmuster 〈st〉 und 〈sp〉 gebunden. Diese Muster werden als Einheiten wahrgenommen und immer richtig gelesen. Eine Irritation aufgrund der Abweichung von der normalen Graphem-Phonem-Zuordnung kann nicht entstehen. Das Muster erleichtert das Lesen trotz der Abweichung von der normalzuordnung.“
Doch, so eine Irritation kann leicht entstehen. Wie soll man wissen, von der Schreibung her, ob ein Wort aus dem Englischen mit einer dieser Lautkombinationen wie „Start“ oder wie „Stunt“ ausgesprochen wird? Und [spɔrt] oder [ʃpɔt] sind doch falsch! Und es sind nicht nur Englishe Wörter wo solche Kombinationen vorkommen: vg. Spaghetti, Spagat, sportiv, Stigma, Stil.

Einige Paragraphen später:

„Die drei Diphthonge [ai], [au], [ɔi] erscheinen im Geschriebenen in fünf Formen, nämlich 〈ai〉, 〈ei〉, 〈au〉, 〈eu〉, 〈äu〉. Die Schreibung 〈äu〉 hat eine morphologische Grundlage. Von den vier anderen Schreibdiphthongen sind zwei als phonographisch anzusehen, nämlich 〈ai〉 und 〈au〉, die beiden anderen sind es nicht. Dennoch sind 〈ei〉 und 〈eu〉 nich einfach unsystematisch. Die Schreibung der Diphthonge ist so geregelt, dass zwei Grapheme fest die erste Position des Diphthongs besetzen (〈a,e〉) und zwei Grapheme die zweite Position (〈i,u〉). Nutzt man alle damit gegebenen Möglichkeiten aus, so ergeben sich gerade die vier Schreibungen. Durch die Fixierung der Grapheme auf die erste bzw. zweite Position im Diphthong entstehen feste Buchstabenverbindungen als Diphthongmuster, die das Auge als solche erkennt unabhängig davon, ob sie phonologisch fundiert sind oder nicht.“

Was für ein Märchen! Sie wollen es nicht zugeben, dass dieses Aspekt der Rechtschreibung nichts weiteres als eine historische Warze ist. Und warum nicht? Es ist doch keine Scham so etwas in einer Sprache zu haben.

Ich mag doch das Buch; das IPA wird überall verwendet wo es dafür geeignet ist, vieles wird gut und explizit erklärt. Aber solche falsche positive Sachen zu lesen in so einem seriösem Volum zu lesen, finde ich deprimierend.

Wort des Tages: донишчӯ bedeutet „Student“ auf Tadschikisch; ich stelle mir vor, dass студент auch häufig vorkommt, da ich es in einem anderen Buch sah, und da viele Bildung im Land noch immer auf Russisch stattfindet.

Random sentences from »Die Zeit« … Apatecer 22nd of September, 2006 POST·MERIDIEM 03:51

Einige Zitate aus einem Gespräch mit Joachim Fest, die ich lustig oder einsichtig fand:

„Als Kriegsgefangener haben Sie erlebt, wie ein anderer deutscher Soldat nach dem Vortrag eines US-Offiziers sagte: »Mit der Freiheit geht es doch immer schief. Das wissen die Amerikaner nicht.« …“ (Zeit)

»Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dursten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen.« (Johannes Gross)

»Wer schläft, sündigt nicht! Man kann es sich aber auch umgekehrt sagen: Wer nicht sündigt, schläft.« (Gross)

»Hannah [Arendt] war so unglücklich, wie es ein romantisches Mädchen zu seinem Glück braucht.« (Fest)

Wort des Tages: «apetecer» bedeutet „begehren, gefallen“ auf Spanisch.

Meta mindwank … Joachim Fest, † 11.09.06 … The inescapable Banksy 20th of September, 2006 POST·MERIDIEM 02:49

Ich schaffe was an der Arbeit, darum der Mangel an Schreiben hier. Auch bin ich irgendwie nicht voller Lust was zu schreiben; das Lesen ist mir gerade lieber.

Sonntag habe ich für die FDP gewählt — ja, ja, ich bin von Wohnort her Berliner, nicht aber von politischen Tendenzen — und Hammer’s Grammar  zum Ende gelesen, vier Jahren nach dem Einkauf. Ich habe auch vom Tod Joachim Fests gelernt, was mir klar macht, dass ich die deutsche Kopfzeilen bei Google News häufiger lesen soll.

Hier gibt es eine interessante und einfache Phishing-Strategie, mit der man die Bank einer Opfer herausfinden kann, um es leichter zu machen personalisierte Spam zu versenden. Via http://​del.​icio.​us/​joshua .

Sonst … ich habe dieses Bild entsetzlich gefunden. Mickey Mouse, das ikonische schreiende nakte Mädchen von Vietnam, und Ronald McDonald. Via Inma.

Wort des Tages: деҳқон bedeutet „Bauer“ auf Tadschikisch.

Terryglass … The New Yorker, Critic at Large … Überwachung 13th of September, 2006 POST·MERIDIEM 11:32

So, ja, bin noch immer im Leben. Die Hochzeit war insgesamt hervoraggend, mit dem Essen, den Leute, der Landschaft; aber in Fragen der Details, treffen wir die erste Regel Terryglass’: sprich nie über Terryglass. Habe auch die Eltern, die Geschwestern und unseren Korrespondent aus Paddy Power getroffen, und es war entspannend und hat mir übrigens auch klar gemacht, wie sehr ich Berlin mag.

Außerhalb davon, habe ich ein Exemplar des New Yorkers gekauft. So gut wie immer — das bedeutet, unmöglich besser als jedes andere Magazin — mit der Mehrheit der Artikel über Al-Quaida, worin es klar gemacht wird, das die Organisation nicht bedrohlicher als die Anarchisten der vorletzten Jahrhundertwende sind; ohne klare Pläne für die Entwicklung einer neuen Gesellschaft, extrem minoritär, u.s.w. Und dann am Ende hat ich den Critic at Large gelesen; und die englische Wendung “deserved obscurity” ist mir sofort in den Sinn gekommen. Ich meine, dieses Phänomen ist nicht interessanter als der Big Brother des Fernsehers, und es hat sich nicht gelohnt, einen Artikel in einem großen Magazin darüber zu veröffentlichen.

Wort des Tages: Überwachung ist eine Übersetzung ins Deutsche für das Englische Wort “surveillance.”