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Curt Meyer-Clason und Macbeth 26th of March, 2007 POST·MERIDIEM 10:04

Nachwort des Übersetzers, Curt Meyer-Clasons Übersetzung vom Herbst des Patriarchen,  Gabriel García Márquez, Fischer Taschenbuch Verlag, 2004:

‚Zwei Modelle, ein literarisches und ein historisches, haben Gabriel García Márquez als Auslöser für die Konzeption seines jüngsten Romans gedient: Macbeth’ Ausspruch (I. Akt, 3. Szene): »Nichts ist, außer was nicht ist« und der Anblick eines Mannes, der im Jahre 1958 beim Fall des venezolanischen Diktators Pérez Jiménez den Präsidentenpalast verläßt. … ‘

Duden, Die Grammatik,  2005, § 323:

‚Bei Eigennamen, die im Nominativ auf einen s-Laut ausgehen (geschrieben: –s, –ss, –ß, –z, –tz, –x), verschmilzt die Genitivendung damit. In geschriebener Standardsprache wird die Verschmelzung mit dem Apostroph angezeigt. Solche Formen erscheinen fast nur noch als vorangestellte Genitivattribute:
 Fritz’ Hut, Demosthenes’ Reden, Paracelsus’ Schriften, Perikles’ Tod, Horaz’ Satiren, Onassis’ Jachten
Dieser Gebrauch wird oft as undeutlich empfunden, besonders in gesprochener Sprach (wo man den Apostroph ja nicht hort). Man verwendet hier daher besonders oft die (auch sonst mögliche) Ersatzkonstruction mit von  (↑1271–1278)(a). …‘

Das heißt, Meyer-Clason, wenn er nicht einen bloßen Fehler mit dem „Macbeth‘s“ gemacht hat, glaubt dass eine korrekte Aussprache des Namens (im Nominativ) einen s–Laut impliziert. Wie deutschsprachig.

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